Das Fukuoka-Dokument

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Produktinformationen "Das Fukuoka-Dokument"

Format: PAL, Stereo
Spieldauer: 30 Minuten
Bildseitenformat: 4:3
Sprache: deutsch, NUR eingeblendete Titel, KEIN Kommentar
Produktion: Crystal Lake Video
Produktionsjahr: 1997
Kamera: Malcolm St.Julian Bown
FSK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Die "Green Belt"-Aktion war ein Langzeitprojekt, das wir in den Jahren 1997 bis 2000 filmisch verfolgt haben. "Das Fukuoka-Dokument" ist eine 30minütiger Zusammenschnitt der Ereignisse, Bilder ohne Sprecherstimme, aber mit Erklärungen durch Zwischentext. Dieser Zusammenschnit zeigt den 86jährigen Fukuoka in der ersten großen Wiederbegrünungsaktion von 10.000 ha Land in Nordgriechenland. Erste Ergebnisse, weitere Aussaataktionen in Griechenland, Portugal und Italien.

Bodenerosion, Überschwemmungen, Erdrutsche, Absinken des Grundwasserspiegels, Verringerung des Sauerstoffs in der Atmosphäre, Erhöhung der Temperatur des Planeten und der langsame Wandel von tausenden Quadratkilometern fruchtbaren Landes in Wüste - all das ist der Preis für die Zerstörung der Wälder auf diesem Planeten. Und das gilt nicht nur für Afrika. Den Effekt der Verwüstung können wir jährlich stärker wärend unseres Urlaubs im Süden beobachten: sämtliche Länder des Mittelmeerraums trocknen nach und nach aus, und die Wüste ist auf dem Vormarsch in Richtung Mitte Europa.
In einer internationalen Aktion will er die kahlen Hügel in den nördlichen Mittelmeerländern wiederbegrünen bzw. das Land vor weiterem Austrocknen schützen. Betroffen von der Verwüstung sind sämtliche Länder nördlich des Mittelmeers, von Portugal über Spanien, Südfrankreich, Italien, Türkei, Jugoslawien, Griechenland, Iran und Irak. So könnte ein Grüner Gürtel um das Mittelmeer herum entstehen.

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Cisternino, Ort der Aussaat in Süditalien

Die Methode liegt in der Aussaat von verschiedensten Pflanzenarten gleichzeitig. Also Laub- und Nadelwald-bäume, Büsche, Obstbäume, Grünpflanzen, Gemüse und Getreide (so weit wie möglich traditionelle Pflanzen des Landes, auch wenn dort nicht mehr vorhanden). Die Aussaat erfolgt vor der Regenzeit. Um die Samen vor Vögeln und anderen Kleintieren zu schützen, werden sie in kleine Tonkügelchen gepackt.

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Samen beginnen zu keimen

Sobald der Regen die Tonkugeln genügend aufgeweicht hat, beginnen die Samen zu keimen. Nach einem Jahr kann man anhand der Pflanzen, die angewachsen sind und überlebt haben, sehen, welche Pflanzen in dieses Klima und diesen Boden passen. Von diesen Sorten werden nun mehr Samen ausgesät.
Bei der ersten großen Aussaataktion ging es um ein Gebiet von 10,000 ha um den See Vegoritis im Norden Griechenlands. Die Hügel um diesen See sind abgeholzt und völlig kahl.

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Masanobu Fukuoka

Der Wasserspiegel des Sees ist in den letzten Jahren um mehr als 50 Meter gesunken. Die Idee ist, durch eine großflächige Wiederbegrünung das lokale Klima zu verbessern. Unzählige Freiwillige aus verschiedensten Ländern kamen, um Fukuoka live zu erleben und bei der Aussaataktion zu helfen. Die Samen wurden erst in großer Gemeinschaftsarbeit in Ton-Pellets geschützt und anschließend ausgesät. Die griechische Regierung stellte Helikopter zur Verfügung, um die Samen auf den riesigen Flächen abzuwerfen.

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Fukuoka vor dem Helikopter der großflächig aussäen wird

Fukuoka greift auf eine sechzigjährige persönliche Erfahrung als Landwirt zurück.In vielen Experimenten mit dem Anbau von Reis, Getreide, Obstbäumen und Gemüse ist er zu einer simplen „Do nothing“ Anbaumethode im Einklang mit der Natur gekommen. Fukuoka pflügt seine Felder nicht, jätet kein Unkraut und verzichtet auf Herbizide, er sät nicht säuberlich in Reihen aus, sondern verteilt die Samen breitwürfig auf dem Boden. Er benutzt keine Maschinen, keine Schädlingsbekämpfungsmittel, weder künstliche Dünger, noch vorbereiteten Kompost.

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Schulmädchen in Italien bei der Aussaat

Seine Ernten sind reichhaltg und können sich mit denen „normaler“ Bauern durchaus messen, sein Boden ist durch und durch gesund, Flora und Fauna von üppiger Vielfalt. Seit Jahrzehnten machen sich staunende Wissenschaftler, Landwirte, Studenten und andere Interessierte auf den Weg zu ihm, um sein Land zu bestaunen oder bei ihm zu leben und arbeiten. Jedes Jahr finden nun weitere Aussaataktionen statt, und das in immer mehr Ländern. Wichtige Fragen werden sein: Können die Pflanzen geschützt gedeihen? Wie groß ist das Interesse und Verständnis der lokalen Bevölkerung?

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Masanobu Fukuoka, zur Zeit der Dreharbeiten 85 Jahre alt, war Japaner und Begründer des „Natural Farming“. Er beschäftigte sich seit 15 Jahren speziell mit dem Thema Wiederbegrünung von Wüsten. Zitat: „Als ich in der Wüste in den USA war, habe ich plötzlich verstanden, daß der Regen nicht vom Himmel fällt, sondern vom Boden selbst entspringt. Die Wüsten bilden sich nicht, weil es keinen Regen mehr gibt, sondern der Regen hört auf, weil die Vegetation verschwunden ist.“
In den letzten 20 Jahren seines Lebens hat Fukuoka seine Arbeit auf das Wiederbegrünen von Wüsten konzentriert, mit positiven Ergebnissen in Indian und anderen Ländern. Seine Schüler haben bereits erfolgreiche Ergebnisse in Somalia, Kenya, Griechenland und anderen Ländern erreicht.

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Eine Produktion von Crystal Lake Video
Regie/Kamera: Malcolm St.Julian Bown

© 2000 Crystal Lake Video

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